Diese Informationen ersetzen kein Gespräch mit Ihrem Augenarzt und sollten "keinesfalls" zur Selbstbehandlung anleiten.
Fragen richten sie bitte direkt an den Augenarzt Ihres Vertrauens.
Die Netzhaut kleidet das Innere des Auges aus, sie fängt das Licht auf und wandelt dies in Nervenimpulse um. Alle Nervenfasern der Netzhaut versammeln sich im Sehnerv. Von dort werden die Impulse zum Sehzentrum im Hinterhaupt des Schädels weitergeleitet.
Im Auge bestehen 2 Sehsysteme, die Zapfen der Netzhaut sind vor allem im Gelben Fleck , in der Netzhautmitte, angesiedelt und ermöglichen ein sehr gutes Sehen unter guten Lichtbedingungen. Während die Sehstäbchen der Netzhaut außerhalb des Gelben Fleckes anzutreffen sind. Diese sind vor allem für das Kontrast- und Bewegungssehen notwendig.
Welche Beeinträchtigungen der Netzhaut können durch Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) entstehen?
Durch die Zuckerkrankheit werden über die Jahre hinweg die Gefäße der Netzhaut geschädigt. Wir können vereinfacht zwei Gruppen der Netzhautschädigung durch die Zuckerkrankheit beschreiben.
Wann sollte ein Diabetiker die Netzhaut untersuchen lassen?
Zumindest einmal jährlich, bei Notwendigkeit auch kurzfristigere Kontrollen.
Die Netzhaut eines Diabetikers muss zeitlebens kontrolliert werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Netzhautschäden durch die Zuckerkrankheit?
Es kann mit einer Laserbehandlung das Gefäßneuwachstum gehemmt werden, beziehungsweise die Schwellung des gelben Fleckes verringert werden.
Eingabe von Medikamenten in den sog. Glaskörper im Augeninneren.
Die Prognose ist umso besser, je frühzeitiger die Notwendigkeit einer Behandlung erkannt wird.
Netzhautgefäßerkrankungen bei hohem Blutdruck
Die Netzhaut erlaubt einen direkten Einblick in den Zustand des Gefäßsystems des Körpers.
Durch einen unbehandelten hohen Blutdruck kommt es zu Veränderungen der Arterien und Venen, die in der fortgeschrittenen Phase auch die Sehleistung beeinträchtigen können.
Im Vordergrund steht die Behandlung des Grundleidens durch den Internisten in Zusammenarbeit mit dem Augenarzt.
Was heißt Makuladegeneration?
Bei der altersbedingten Makuladegeneration kommt es zur Schädigung des Gelben Fleckes und der damit verbundenen Beeinträchtigung des Sehens, vor allem des Lesens.
Es können zwei Formen unterschieden werden:
die trockene Makuladegeneration bei der eine allmähliche Verschlechterung des Sehens eintritt.
Im Gegensatz dazu die feuchte Makuladegeneration. Dabei kommt es aufgrund einer Flüssigkeitseinlagerung zur Schwellung im Gelben Fleck und damit verbunden zu einer relativ raschen Verschlechterung der Sehleistung.
Die trockene Makuladegeneration kann, abhängig vom Stadium, durch spezielle Wirkstoffkombinationen in Tablettenform positiv beeinflusst werden.
Für die feuchte Makuladegeneration stehen spezielle Medikamente zur Verfügung die ins Augeninnere eingegeben werden. Es muss jedoch vor der Behandlung durch eine Schichtaufnahme der Netzhaut (OCT) oder Fluoreszenzangiographie (Farbstoffuntersuchung) die Notwendigkeit dieser Behandlung überprüft werden.
Artikel: Dr. Konrad Höck
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