Diese Informationen ersetzen kein Gespräch mit Ihrem Augenarzt und sollten "keinesfalls" zur Selbstbehandlung anleiten.
Fragen richten sie bitte direkt an den Augenarzt Ihres Vertrauens.
Der Graue Star ist eine Trübung der natürlichen Linse des Auges.
Der Graue Star führt zu einer zunehmenden Sehverschlechterung und Verschwommensehen, man sieht sternförmige Strahlen und Ringe um punktförmige Lichtquellen und Farben werden gedämpft und oft mit einem Gelbstich wahrgenommen. Durch eine Zunahme der Brechkraft ist es oft wieder möglich, ohne Brille zu lesen.
Die bei weitem häufigste Ursache für den Grauen Star ist das zunehmende
Alter, der natürliche Alterungsprozess zeigt sich an der Linse des Auges
als fortschreitende Trübung.
Bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann eine Linsentrübung
früher als bei Gesunden auftreten.
Bei Verletzungen des Auges und nach Augenoperationen kann es zu Eintrübungen
der Linse kommen.
Bestimmte Medikamente können meist nach längerfristiger Therapie
(u.a. Kortison) zu Linsentrübungen führen. Bitte setzten Sie Ihre
Therapie mit solchen Medikamenten nicht eigenmächtig ab, sondern halten
Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.
In seltenen Fällen kann ein Grauer Star auch angeboren sein oder durch
eine Stoffwechselerkrankung bedingt sein.
Eine Überanstrengung des Auges führt nicht zu einer beschleunigten
Entwicklung eines grauen Stars.
Einige Studien zeigen, dass ultraviolettes (UV) Licht einen Grauen Star
verursachen kann, deshalb soll man sich vor intensiver Sonnenstrahlung mit
einer hochwertigen
Sonnenbrille schützen.
Es gibt keine Medikamente (Tropfen, Salben, Tabletten, Kügelchen, usw.)
oder Diäten, die das Auftreten eines Grauen Stars verhindern oder gar
einen Grauen Star zur Rückbildung bringen können.
Der Augenarzt stellt die Diagnose eines Grauen Stars an der Spaltlame nach ausführlicher Untersuchung der Augen. Eine komplette Untersuchung der Augen (Bestimmung der Sehschärfe, Messung des Augendruckes, Untersuchung der vorderen Augenabschnitte, der Linse, des Glaskörpers, des Sehnervens und der Netzhaut) ist unbedingt erforderlich, um andere mögliche Erkrankungen des Auges (u.a. Grüner Star u. Makuladegeneration), ausschließen zu können.
Eine Operation ist die einzige Behandlungsmöglichkeit des Grauen Stars.
In Ausnahmefällen kann als Übergangslösung eine neuen Brille
angepasst werden.
Der Operationszeitpunkt wird individuell vom Augenarzt gemeinsam mit dem Patienten nach ausführlicher Beratung in Abhängigkeit vom Ausmaß der Linsentrübungen und den Ansprüche des Patienten an das Sehen festgesetzt.
Die meisten Staroperationen werden unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Die trübe Linse wird im Auge mittels Ultraschall zerkleinert und abgesaugt. Die Brechkraft der entfernten Linse wird durch eine künstliche Linse, die meist an den Ort der natürlichen Linse implantiert wird, ersetzt.
Nein! In der Augenchirurgie werden verschiedene Laser mit großem Erfolg eingesetzt, die Zerkleinerung der Linse im Auge bei der Staroperation erfolgt jedoch weltweit und millionenfach bewährt mittels Ultraschall.
Ein Nachstar (Kapselfibrose) liegt vor, wenn es zu einer Eintrübung der bei der Staroperation routinemäßig im Auge belassenen hinteren Linsenkapsel kommt. Durch die Ausbildung des Nachstars kommt es zu einer neuerlichen Sehverschlechterung und erhöhter Blendempfindlichkeit Wochen bis Jahre nach der Staroperation.
Der Nachstar wird mit einem Laser behandelt. Der Laser (YAG-Laser) eröffnet schmerzlos die eingetrübte hintere Kapsel und der Patient kann durch die entstandene Lücke wieder ungehindert sehen.
Artikel: Prim. Dr. Stöckl Thomas
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